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Pettole

Schlemmen à la Bella Italia – mit leckeren Pettole, kleinen Teigbällchen, die außen knusprig und innen weich sind. Ob klassisch, süß oder angereichert mit geschmacksintensiven Zutaten wie Oliven oder Sardellen, Pettole sind ein wahrhaft italienischer Genuss.

Sobald diese eher unscheinbaren, aber äußerst leckeren Häppchen in den lokalen Bäckereien zu finden sind, bedeutet das: In Süditalien steht ein Fest oder Gedenktag bevor.

Warten Sie nicht bis zu Ihrem nächsten Urlaub: Bereiten Sie dieses einfache Pettole-Rezept zu Hause zu und verschönern Sie sich den Alltag mit den kleinen Gaumenfreuden.

ZUTATEN

Für 45 – 50 Pettole

500 g gesiebtes Mehl
12 g Aktivtrockenhefe
½ TL grobes Salz
375 ml warmes Wasser
Frittieröl
5 kernlose schwarze Oliven (optional)
5 kernlose grüne Oliven (optional)
Das Originalrezept für Pettole

URSPRUNG

Pettole stammen aus der Region Apulien. Im lokalen Dialekt haben sie verschiedene Namen: pèttele, pèttulipìttule. Fragt man nach ihrem Ursprung, so gibt es viele unterschiedliche Theorien und abweichende Geschichten.

Eine der bekanntesten Geschichten besagt, dass eine Frau aus der Gegend Teig für Brot am Morgen des Festes zu Ehren der Hl. Cäcilia zubereitete und aufgrund der Feierlichkeiten vergaß.

Der Teig, der zu lange liegengeblieben war, konnte nicht mehr für die Zubereitung von Brot verwendet werden. Als letzten Ausweg, um den Teig nicht wegschmeißen zu müssen, zerteilte die Frau ihn in kleine Stücke und buk diese in heißem Öl heraus. Das Ergebnis war so lecker, dass sich das Rezept schnell in der Gegend verbreitete.

Ob das Rezept für Pettole wirklich genauso entstanden ist? Heutzutage essen die Italiener die Teigbällchen jedenfalls gerne in der kälteren Jahreszeit und zwar zum Fest der Hl. Cäcilia im November und während der ganzen Weihnachtszeit bis Neujahr.

flour_pettole
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Dry_yeast_pettole_4
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olives_pettole_4
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oil_pettole_4
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REZEPT

Pettole können Sie schnell und einfach zu Hause backen. Sie benötigen nur eine kurze Liste von Zutaten, die man normalerweise zur Hand hat. In wenigen Schritten können sie den glatten Teig zubereiten.

Ob süß oder herzhaft. Wie Ihre Pettole schmecken sollen, können Sie selbst entscheiden. In den verschiedenen Regionen von Apulien hat jede Familie ihre ganz eigene Zubereitungsart für Pettole; einige fügen sehr geschmacksintensive Zutaten wie fein geschnittene Sardellen oder sogar Stockfisch hinzu.

Pettole können aber auch eine Süßspeise sein und als Dessert nach dem Essen oder zum Nachmittagskaffee gereicht werden. Es genügt ein Hauch Zucker oder ein wenig Honig. In der Zeit um Weihnachten werden sie in einigen Teilen Apuliens in verdickten Wein getunkt.

Eines ist allerdings wichtig: Kalkulieren Sie die nötige Zeit ein, denn der Teig muss ungefähr zwei Stunden gehen und außerdem werden Sie sich Ihre Hände ein wenig schmutzig machen.

ZUBEREITUNG

Das gesiebte Mehl in eine mittelgroße Schüssel geben und eine Mulde im Zentrum bilden. Hefe in die Mulde geben, Wasser hinzufügen, um die Hefe aufzulösen. Wasser weiter hinzufügen und mit den Händen verkneten. Salz hinzufügen und den Teig kneten, bis er schön glatt und elastisch ist. Das dauert ca. 15 Minuten.

Sie können jetzt fein geschnittene Oliven zum Teig hinzufügen, um den Teigbällchen mehr Geschmack zu verleihen: In den Teig streuen und gut verkneten, damit die Olivenstückchen gleichmäßig verteilt sind.

Die Schüssel mit Plastikfolie abdecken und bis zum doppelten Volumen gehen lassen. Das kann abhängig von der Raumtemperatur bis zu 2 Stunden dauern.

Sobald der Teig fertig ist, Öl in einem mittelgroßen Topf zum Frittieren erhitzen.

Mithilfe von zwei Esslöffeln nehmen Sie eine löffelgroße Menge Teig und lassen diese vorsichtig ins Öl gleiten, indem sie sich mit dem anderen Löffel behelfen. Backen Sie immer nur kleine Portionen zusammen. Die Pettole frittieren, bis sie goldgelb und locker sind. Aus dem Öl nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Natürlich schmecken sie frisch und warm am besten, doch auch abgekühlt sind die Pettole ein leckerer Snack für zwischendurch.

WISSENSWERTES

Ein Aperitif mit Freunden vor dem Abendessen oder ein ungezwungenes Mittagessen am Weihnachtstag – in Süditalien gehören Pettole zu diesen Gelegenheiten einfach dazu.

In Italien zählt das Abendessen am 24. Dezember – dem Vorabend von Weihnachten – zu den wichtigsten Festen im Jahr. Zelebriert wird es mit einem großen Festessen: Dabei werden gerne Pettole als leichte Häppchen zwischendurch gereicht, bevor die Familie später am Abend das mehrgängige Abendessen serviert.

Pettole gehören zum beliebtesten Streetfood in Apulien und wenn man sie in den lokalen Bäckereien findet, bedeutet das, dass die Zeit der Weihnachtsfeiertage nicht mehr weit ist.

Doch nicht alle gedulden sich bis Weihnachten, um diese weichen und gleichzeitig knusprigen, frittierten Teigbällchen zu verzehren. In Bari kann man zum Beispiel in den engen Gassen Frauen vor ihren Wohnungen sitzen sehen, die auch in den wärmeren Monaten Pettole zubereiten.