Käse-Focaccia
Die Käse-Focaccia ist eine echte Institution des italienischen Streetfoods und ist nach ihrem „Geburtsort“ in einem ligurischen Ort auch als Focaccia di Recco bekannt. Alleine als Snack zwischendurch genossen oder als Beilage zu Mittag- oder Abendessen – Käse-Focaccia ist immer ein Genuss.
URSPRUNG
2014 wurde die Focaccia di Recco ein Produkt mit geschützter geografischer Angabe IGP, doch woher stammt dieses Gericht eigentlich?
Es scheint, dass die Bevölkerung Liguriens, als sie zwischen 1500 und 1600 von den Sarazenen angegriffen wurden, in den Bergen Schutz suchten.
Auf ihrer Flucht konnten die Menschen nur wenig Hab und Gut mitnehmen. Mehl, Salz und Käse – mehr war nicht nötig, damit ein Gericht der armen Leute zu einem beliebten Streetfood wurde. Noch heute zieht die Focaccia Feinschmecker aus aller Welt an.
REZEPT
Wie so oft genügen wenige einfache Zutaten, um ein köstliches Gericht zu schaffen: so auch bei der Focaccia di Recco. Wir zeigen Ihnen, wie man echte ligurische Focaccia macht.
ZUBEREITUNG
Wasser mit Öl und Salz mischen und diese Mischung in eine Knetmaschine geben und löffelweise Mehl hinzufügen. Mindestens 15 min kneten bis der Teig glatt, fest und elastisch ist. Den Teig in 2 gleichgroße Stücke teilen, mit Folie abdecken und zwei Stunden rasten lassen. Zwei Teigplatten ausrollen. Ein rechteckiges Backblech mit nativem Olivenöl extra einfetten und die erste Teigplatte darauf platzieren. Den Käse darauf verteilen und mit der anderen Teigplatte abdecken. Die Oberfläche der Käse-Focaccia mit reichlich Olivenöl und Salz würzen. Bei 250 °C ca. 15 min backen.
WISSENSWERTES
In der traditionellen italienischen Küche gibt es nur ein einziges authentisches Rezept für Käse-Focaccia und in der gesamten Region Ligurien wird dieses Rezept bis aufs kleinste Detail befolgt. Sie können Käse-Focaccia als alleinige Mahlzeit oder als Beilage zu Fleisch- und Fischgerichten servieren.
Crescenza: Ein Käse aus den Bergen
Für die Focaccia di Recco kommt üblicherweise ein Käse aus der Region zum Einsatz: Der Crescenza oder auch Stracchino. Dabei handelt es sich um einen kurz gereiften Weichkäse aus dem hügeligen bis bergigen Norditailien. Vermutlich bekam der Käse seinen Namen durch eben jene Landschaft. Denn früher wurden noch die Kühe im Herbst von den Hügeln in die Ebene getrieben. Diese Wanderung machte die Tiere müde, was im Dialekt so viel wie „stracch“ heißt. Aus der Milch entstand dann der quadratische, weiße Käse mit seiner cremigen Textur ohne Rinde.