Zutaten
6 Portionen
Risi e bisi ist weder ein Risotto noch eine Suppe. Dieses Erbsen- und Reisgericht aus dem Veneto ist einfach zuzubereiten. Aber wie bei einem Risotto erfordert es Deine ganze Aufmerksamkeit. Mach also am besten gleich mehr Portionen – dann lohnt sich die Mühe noch mehr. Risi e bisi ist ein leichtes Essen. Es kommt mit sehr wenigen Zutaten aus und hält sich ein paar Tage im Kühlschrank.
6 Portionen
Risi e bisi heißt wörtlich „Reis und Erbsen“. Das Gericht hat einen königlichen Ursprung: Es wurde als Gabe für den Dogen von Venedig am St.-Markus-Tag, am 25. April, zubereitet. Mit Risi e bisi feiert man die einfachen Geschmacksrichtungen – Reis und Erbsen – sowie die Frühlingszeit. Denn da werden zum ersten Mal grüne Erbsen geerntet.
1. Die Erbsenschoten waschen und in einen Topf mit der Brühe geben. Zum Kochen bringen und 1 Stunde abgedeckt köcheln lassen. Die Schoten in der Brühe mit einem Tauchmixer pürieren, bis sie glatt sind. Die Mischung durch ein Sieb passieren, um zähe Faserstücke zu entfernen. Beiseite stellen.
2. In einem anderen Topf bei mittlerer Hitze die Hälfte der Butter zerlassen. Zwiebel dazugeben und die Hitze reduzieren, ca. 10–15 Minuten garen, bis sie weich und glasig sind.
3. Petersilie zugeben und 1–2 Minuten kochen lassen. Dann die Erbsen zusammen mit einem Esslöffel Olivenöl und einer Tasse warmer Brühe dazugeben. Zum Kochen bringen und unter ständigem Rühren ca. 5 Minuten köcheln lassen.
4. Den Reis zugeben und salzen. Weiter rühren und mehr Brühe hinzufügen, da sie vom Reis aufgenommen wird. Die Zutaten sollten nur knapp von der Brühe überdeckt sein.
5. Wie oben weitermachen. Mehr Brühe hineingeben, so dass der Reis immer von der Flüssigkeit bedeckt ist. Das Ganze so lange wiederholen bis der Reis al dente ist. Das fertige Gericht sollte eine Konsistenz haben, die ungefähr zwischen einer Suppe und einem Risotto liegt. Den Rest der Butter und des geriebenen Käses noch heiß einrühren. Warm servieren.
Kennst Du Deinen Reis? Traditionalisten werden wahrscheinlich darauf bestehen, dass der Reis für Risi e Bisi zur Sorte Vialone Nano gehören muss. Im Gegenteil zu Carnaroli oder Arborio (typisch für Risotto) ist Vialone Nano stärkehaltiger und absorbiert mehr Würze aus der Brühe. Das verleiht dem Risi e Bisi eine wunderbar cremige Textur. In Italien gibt es viele Reissorten und alle haben ihren eigenen Platz in der lokalen Küche. Er ist eine beliebte Zutat in Norditalien (z.B. Milanese Risotto). Dort werden einige der besten Reisarten angebaut – die meisten Reisfelder Italiens befinden sich in den Regionen Piemont und Lombardei.
Das traditionelle Risi e Bisi verkörpert den Frühling. Der Grund sind die frisch geschälten Frühlingserbsen. Wenn einen das Verlangen nach Risi e Bisi auch außerhalb der Erbsensaison überkommt, kann man auch gefrorene Erbsen verwenden. Die können genauso gut sein wie frische Erbsen. Wenn Du Dich für diese Variante entscheidest, kannst Du den Schritt, die Hülsen in der Brühe zu kochen, einfach überspringen.