ZUTATEN
Für 20 – 24 Fiadoni
Fiadoni sind gebackene Käsebällchen aus der Region Abruzzen. Sie sehen aus wie übergroße Ravioli.
Fiadoni schmecken warm besonders lecker, weil sich das Käsearoma durch die kleinen Luftlöcher im Teig verbreitet. Sie machen sich übrigens sehr gut als Fingerfood zum Mitnehmen.
Die Zubereitung ist zwar ein wenig aufwendig, aber dafür werden Sie mit einer himmlisch guten Füllung belohnt, die beim ersten Bissen im Mund schmilzt.
Wenn Sie Fiadoni zum nächsten Treffen mit Freunden mitbringen oder sie als Gastgeber bei Ihrem Abendessen anbieten, werden Sie in der Beliebtheitsskala Ihrer Freunde ganz oben stehen.
Für 20 – 24 Fiadoni
Fiadoni sind eine Spezialität aus den Abruzzen, einer Region im östlichen Teil Mittelitaliens.
Sie werden auch „Osterravioli“ genannt. In den Abruzzen genießt man Fiadoni nämlich traditionell während der Osterzeit.
Ursprünglich stammen die leckeren Fiadoni allerdings aus der Emilia-Romagna. Dort aß man sie nachweislich schon zur Renaissancezeit. Zum ersten Mal wurde das Rezept für Fiadoni im Jahr 1557 erwähnt. Nämlich im Kochbuch Libro novo nel qual s’insegna a far d’ogni sorte di vivande (dt. Neues Buch über die Zubereitung aller Arten von Speisen) von Cristoforo di Messisbugo, einem Koch und Truchsess am Hof der Este.
Dass der Safran im Originalrezept die Fiadoni einst in die Abruzzen brachte, ist unumstritten. Der italienische Landstrich war zu dieser Zeit die Haupterzeugerregion für Safran.
Der kostbare Safran wurde schon vor langer Zeit aus vielen Rezepten der heimischen Küche der Abruzzen gestrichen, aber die Fiadoni – ob mit oder ohne Safran – blieben all die Jahre über weiter eine Spezialität der Region und werden es auch in Zukunft bleiben!
Bei der Zubereitung von Fiadoni formt man einen Teig, der in wenigen Minuten fertig ist – und das macht obendrein richtig Spaß.
Während man den Teig kurz durchknetet, kann man sich wunderbar entspannen.
Sobald er dann fertig geknetet ist, wird er ausgerollt, zugeschnitten und gefüllt – ganz so, wie man Ravioli zubereitet.
Die Füllung besteht aus einer einfachen Mischung aus pikantem und mildem italienischem Käse. Mit Eiern wird der Käse dann zu einer Masse geformt.
Daraus wird eine cremige Füllung, die schon während des Backens den leckeren Duft von Käse verströmt. Damit steigt die Vorfreude auf den Moment, an dem man endlich hineinbeißen kann.
Das Originalrezept sieht Rigatino-Käse vor, einen halbfesten Käse aus Schaf- und Kuhmilch aus den Abruzzen. Wie bei vielen regionalen Rezepten in Italien können Sie stattdessen auch Ihren Lieblingskäse benutzen.
Dieses Rezept soll als Anregung dienen, Sie können auch Schinken oder andere Zutaten für die Füllung verwenden. Wichtig ist nur, auf eine hohe Qualität der einzelnen Zutaten zu achten.
Das Mehl mit einer Prise Salz in eine große Schüssel geben.
In einer kleineren Schüssel zwei Eier mit Öl und Wein verquirlen.
Eine Mulde im Mehl bilden und das vermengte Ei hineingießen. Mit einem Holzlöffel die Masse zusammendrücken. Anschließend mit den Händen den Teig durchkneten.
Auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche legen und einige Minuten durchkneten, bis der Teig weich und elastisch ist.
Mit Plastikfolie abdecken und beiseitestellen, während Sie die Füllung vorbereiten.
Füllung: Die beiden Käsesorten, zwei Eier, Hefe und Pfeffer in einer Schüssel vermengen.
Den Backofen auf 200 °C vorheizen. Ein großes Backblech mit Backpapier auslegen.
Nehmen Sie nur die Hälfte des Teiges. Das lässt sich leichter verarbeiten. Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zwei bis vier Millimeter dick ausrollen. Wie dick Sie den Teig ausrollen, können Sie je nach Vorliebe selbst entscheiden.
Circa zehn Zentimeter große Kreise ausstechen und einen Teelöffel Füllung in die Mitte jedes Teigkreises geben.
Nun zusammenklappen und den Teig mit den Fingern am Rand gut festdrücken. Sie können dazu auch eine Gabel verwenden. Die Fiadoni auf das Backblech legen.
Den Eidotter mit etwas Milch oder Wasser verquirlen und die Oberfläche der Fiadoni damit bestreichen. Mit einem scharfen Messer oben einen kleinen Einschnitt machen.
20 – 25 Minuten backen, bis sie schön aufgehen und goldbraun sind.
Fiadoni schmecken warm serviert am besten.
Welche die Original-Fiadoni sind, ist gar nicht so einfach zu sagen. In den unterschiedlichen Städten der Abruzzen werden Sie Fiadoni mit den verschiedensten Füllungen entdecken. Obendrein gibt es eine völlig andere Art von Fiadoni auf Korsika.
Diese Fiadoni unterscheiden sich sowohl in ihrer Form als auch bei den Zutaten. Sie ähneln eher einem Käsekuchen.
Diese korsischen Käsekuchen sind besonders leicht, da sie mit geschlagenem und mit Orangenschalen aromatisiertem Eischnee zubereitet werden. Dieser wird dann unter Brocciu-Käse gehoben. Das ist ein frischer Schafkäse aus Korsika, der etwas an italienischen Ricotta erinnert.